Printmedien | Mehr als ein Relikt der Vergangenheit

Printmedien

In einer Welt, die immer digitaler wird, könnten Printmedien leicht als veraltet erscheinen. Doch weit gefehlt! Printprodukte haben immer noch eine starke Anziehungskraft auf die Verbraucher und können ein wertvolles Werkzeug in Ihrer Marketingstrategie sein. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, warum Printmedien auch heute noch relevant sind, welche Zielgruppen sie ansprechen, wie Sie sie effektiv einsetzen können und welche technischen Aspekte dabei eine Rolle spielen.

Warum Printmedien auch heute noch wichtig sind

Printmedien bieten zahlreiche Vorteile, die digitale Medien nicht ersetzen können:

  • Tastbare Qualität: Printmedien schaffen ein greifbares Erlebnis. Hochwertiges Papier, ansprechende Grafiken und eine gute Verarbeitung hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
  • Emotionale Verbindung: Gedruckte Materialien wecken Emotionen und schaffen eine persönliche Bindung zum Empfänger.
  • Glaubwürdigkeit: Printmedien genießen oft eine höhere Glaubwürdigkeit als digitale Inhalte.
  • Sichtbarkeit: In einer von digitalen Reizen überfluteten Welt fallen Printmedien oft stärker auf.
  • Langfristige Nutzung: Gedruckte Materialien können über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, archiviert und weitergegeben werden.

Wichtige Printmedien für die Kundengewinnung

Die Vielfalt der Printmedien eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmen:

  • Visitenkarten: Unverzichtbar für die persönliche Vorstellung, sind sie ein wichtiges Mittel zur Netzwerkpflege.
  • Flyer und Broschüren: Ideal, um Produkte, Dienstleistungen oder Veranstaltungen zu präsentieren.
  • Kataloge: Für umfangreiche Produktangebote bieten sie eine hervorragende Möglichkeit, Kunden einen Überblick zu verschaffen.
  • Magazine: Hochwertige Magazine dienen als Imagebroschüre und sprechen exklusive Zielgruppen an.
  • Poster und Plakate: Große Formate ziehen Aufmerksamkeit auf sich und eignen sich hervorragend für Außenwerbung oder Verkaufsraumgestaltung.

Die Zielgruppe von Printmedien

Printmedien sprechen eine breite Zielgruppe an. 

  • Menschen, die Wert auf Qualität und Haptik legen.
  • Konsumenten, die sich gerne inspirieren lassen.
  • Zielgruppen, die eine persönliche Ansprache schätzen.

Vorteile von Printmedien für Unternehmen

Printmedien bieten Unternehmen zahlreiche Vorteile:

Printmedien
Stärkung der Markenidentität Einheitliches Design und hochwertige Materialien unterstreichen die Professionalität einer Marke.
Erhöhung der Bekanntheit Printmedien tragen dazu bei, eine Marke einem breiten Publikum bekannt zu machen.
Generierung von Leads: Mit klaren Handlungsaufforderungen animieren sie potenzielle Kunden zur Kontaktaufnahme.
Aufbau von Vertrauen Hochwertige Druckerzeugnisse vermitteln Kompetenz und Zuverlässigkeit.

Technische Aspekte: Farbprofile, Typografie und Schriften

Farbprofile

Farbprofile spielen eine zentrale Rolle in der Druckproduktion, da sie sicherstellen, dass die Farben eines Designs im Druck genauso erscheinen, wie sie beabsichtigt sind. Die gängigsten Farbprofile sind:

  • CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Key/Black): Das Standardfarbmodell für den Druck, das durch die Kombination dieser vier Farben eine große Bandbreite an Farbtönen ermöglicht.
  • Pantone: Ein System für Sonderfarben, das präzise Farbdefinitionen bietet, die nicht durch CMYK erreicht werden können. Pantone-Farben werden häufig für Logos und Markenfarben verwendet, um eine konsistente Farbwiedergabe sicherzustellen.
  • RGB (Rot, Grün, Blau): Hauptsächlich für digitale Medien geeignet, wird dieses Farbprofil selten für den Druck verwendet, da es ein breiteres Farbspektrum als CMYK bietet.
  • ICC-Profile: Individuelle Farbprofile, die auf spezifische Druckmaschinen und Papiersorten abgestimmt sind, um ein optimales Ergebnis zu gewährleisten.

Typografie

Typografie ist ein Schlüsselelement in der Gestaltung von Printmedien. Die richtige Auswahl und Kombination von Schriftarten trägt maßgeblich zur Wirkung und Lesbarkeit eines Designs bei. Wichtige Aspekte der Typografie sind:

  • Schriftartenwahl: Serifen-Schriften wie Times New Roman oder Georgia wirken klassisch, elegant und sind für längere Texte in Printmedien gut geeignet. Serifenlose Schriften wie Arial oder Helvetica haben ein modernes Erscheinungsbild und werden oft in zeitgenössischen Designs verwendet.
  • Zeilenabstand und Buchstabenabstand: Die Abstände beeinflussen die Lesbarkeit und den Gesamteindruck. Ein optimaler Zeilenabstand (Leading) sorgt für eine gute Leseführung, während ein angepasster Buchstabenabstand (Kerning) ein harmonisches Schriftbild schafft.
  • Hierarchie: Durch die Kombination von Schriftgrößen, -stilen und -farben lässt sich eine klare Struktur schaffen, die dem Leser die Orientierung erleichtert.

Schriften

Schriften sind mehr als nur ein Mittel zur Textdarstellung; sie prägen die Ästhetik und Funktion eines Printmediums. Es gibt zahlreiche Schriftarten und Schrifttechnologien, die bei der Gestaltung berücksichtigt werden sollten:

  • OpenType-Schriften: Diese modernen Schriftformate bieten eine Vielzahl von Glyphen und Sonderzeichen. Sie sind plattformübergreifend nutzbar und unterstützen erweiterte Funktionen wie Ligaturen, Alternativzeichen und Kapitälchen.
  • TrueType-Schriften: Ein älteres Format, das vor allem für Bildschirmdarstellungen entwickelt wurde, aber auch im Druck eingesetzt werden kann.
  • Variable Fonts: Eine neue Technologie, die es ermöglicht, mehrere Schriftstile (z. B. fett, kursiv) in einer einzigen Datei zu speichern, was die Flexibilität und Dateigröße verbessert.
  • Handschriftliche und dekorative Schriften: Diese verleihen Designs eine persönliche Note oder einen kreativen Ausdruck. Sie sollten jedoch sparsam und gezielt eingesetzt werden, um die Lesbarkeit nicht zu beeinträchtigen.

 

Ein gut durchdachtes Zusammenspiel von Farbprofilen, Typografie und Schriften sorgt für ein professionelles und ansprechendes Endprodukt. Die Wahl der richtigen technischen Details und gestalterischen Elemente kann den Erfolg eines Printmediums entscheidend beeinflussen.

Grafikprogramme für die Gestaltung von Printmedien

Professionelle Grafikprogramme sind unverzichtbare Werkzeuge für die Erstellung hochwertiger Printmedien. Hier eine Übersicht der gängigsten Programme:

InDesign LogoAdobe InDesign: Perfekt für Layouts, Broschüren, Magazine und Bücher. Es bietet umfangreiche Funktionen für die Gestaltung komplexer Dokumente.

Logo Adobe IllustratorAdobe Illustrator: Ideal für Vektorgrafiken wie Logos, Icons oder Illustrationen. Es ermöglicht präzises Arbeiten mit Formen und Farben.

Logo Corel DrawCorelDRAW: Eine Alternative zu Adobe-Produkten, die sowohl Vektor- als auch Layout-Funktionen bietet.

Logo affinity-publisherAffinity Publisher: Ein kostengünstiger Ersatz für InDesign mit ähnlichen Funktionen und einer intuitiven Benutzeroberfläche.

Logo QuarkXpressQuarkXPress: Besonders beliebt für die Gestaltung von Magazinen und anderen Printlayouts.

Online-Druckereien vs. klassische Druckereien

Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Online-Druckereien: Sie bieten eine kostengünstige und schnelle Lösung. Mit Konfiguratoren und Vorlagen können Kunden ihre Drucksachen einfach selbst gestalten. Allerdings gibt es oft weniger individuelle Betreuung.

  • Klassische Druckereien: Hier steht die persönliche Beratung im Vordergrund. Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen und sind flexibler bei Sonderwünschen. Dafür sind sie meist teurer und benötigen mehr Vorlaufzeit.

Falztechniken

Übersicht Falzarten

Din Formate

In der Welt der Printmedien spielen DIN-Formate eine entscheidende Rolle. Sie bieten einen einheitlichen Standard, der die Produktion, den Versand und die Archivierung von Druckerzeugnissen erheblich erleichtert.

  • Effizienz in der Produktion: Druckereien sind auf effiziente Prozesse angewiesen. DIN-Formate ermöglichen eine optimale Anpassung der Druckmaschinen und -verfahren. Durch die Standardisierung der Papiergrößen können Produktionszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden.
  • Globale Kompatibilität: DIN-Formate sind international anerkannt und werden weltweit verwendet. Dies gewährleistet, dass Druckprodukte problemlos über Ländergrenzen hinweg ausgetauscht und verarbeitet werden können.
  • Vielfalt der Anwendungen: Ob Flyer, Poster, Bücher oder Geschäftspapiere – für nahezu jedes Printprodukt gibt es ein passendes DIN-Format. Die breite Palette an Größen ermöglicht es, die richtige Wahl für den jeweiligen Einsatzzweck zu treffen.
  • Archivierung und Lagerung: Die einheitlichen Maße der DIN-Formate vereinfachen die Archivierung und Lagerung von Druckprodukten. Ordner, Regale und Archivierungssysteme sind speziell auf diese Formate ausgelegt.

Format Maße in mm (Breite x Höhe) Fläche in cm² Typische Verwendung
DIN A0 841 x 1189 99996,1 Poster, Pläne, technische Zeichnungen
DIN A1 594 x 841 49998,05 Poster, Plakate, technische Zeichnungen
DIN A2 420 x 594 24999,02 Poster, Plakate, Zeitungen
DIN A3 297 x 420 12499,5 Poster, Plakate, technische Zeichnungen, Zeitschriften
DIN A4 210 x 297 6237,0 Briefpapier, Dokumente, Kopien
DIN A5 148 x 210 3118,5 Hefte, Bücher, Broschüren
DIN A6 105 x 148 1559,25 Visitenkarten, Postkarten, kleine Hefte
DIN Lang 105 x 210 22050 Umschläge, Briefe

Tipps für die Gestaltung von Printmedien

Vermeide es, deine Printmedien mit zu viel Text zu überladen.

  • Lesbarkeit steht an erster Stelle: Wähle gut lesbare Schriftarten und achte auf ausreichende Schriftgröße.
  • Kombination von Schriften: Nutze maximal zwei bis drei unterschiedliche Schriftarten, um das Layout nicht zu überladen. Verwende eine Serifen-Schrift für lange Texte und eine serifenlose Schrift für Überschriften oder Zwischenüberschriften.
  • Textausrichtung und Abstände: Sorgfältige Abstände (Weißraum) zwischen den Elementen erhöhen die Lesbarkeit und vermeiden Überladung.

Achte auf eine klare Struktur und eine übersichtliche Gestaltung.

  • Bilder in hoher Auflösung verwenden: Unscharfe oder verpixelte Bilder mindern die Qualität des gesamten Printmediums.
  • Bildplatzierung und Proportionen: Bilder sollten strategisch platziert werden, um das Design zu ergänzen, nicht zu dominieren.
  • Emotionale Ansprache: Bilder, die Emotionen wecken oder den Inhalt unterstreichen, machen Printmedien lebendiger.
  1. Konsistentes Farbschema: Halte dich an ein Farbschema, das zu deiner Marke oder deinem Thema passt. Verwende nicht zu viele Farben, um die Übersichtlichkeit zu bewahren.
  2. Kontraste für Lesbarkeit: Achte auf starke Kontraste zwischen Text und Hintergrund, besonders bei kleineren Schriften, um die Lesbarkeit zu maximieren.

Verwende hochwertiges Papier und Farben, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.